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VIPERA

Unser Ziel ist es, der Kreuzotter in Mitteleuropa eine Zukunft zu geben und sie besser zu verstehen.

Dafür setzen wir vor allem auf die Vernetzung von Experten und Engagierten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, sowie der Schaffung eines Umfelds, in dem Wissen über diese einheimische Viper gesammelt und generiert wird. 

Männliche Kreuzotter

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Genetische Vielfalt der Kreuzotter in Baden-Württemberg unter Druck

Eine Studie von Schmid et al. (2025) hat erstmals umfassend die genetische Struktur von Kreuzotter-Populationen (Vipera berus) in Baden-Württemberg untersucht. Analysiert wurden 141 Individuen aus acht Standorten im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb.

Die Ergebnisse zeigen: Zwar ist die genetische Vielfalt grundsätzlich noch vorhanden, doch viele Tiere innerhalb einzelner Populationen sind eng miteinander verwandt. Das deutet auf begrenzten genetischen Austausch und potenzielle Inzucht hin – ein bekanntes Risiko für kleinere, isolierte Bestände.

Besonders deutlich wurde das in einem Untersuchungsgebiet, das durch eine Straße unterteilt ist: Hier fanden die Forschenden bereits innerhalb eines Standorts eine genetische Trennung.

Lage der Untersuchungsgebiete in Baden-Württemberg

Lage der Untersuchungsgebiete in Baden-Württemberg

(A) Gruppenzugehörigkeit (nach STRUCTURE, Farben) von beprobten Individuen der Standorte NP1, NP2 und NP3 (in Ost und Süd unterteilt) auf vereinfachter Karte mit Lage auf der jeweiligen Straßenseite (schwarze Linien).  (B) Geschwister Netzwerk der Individuen der NP3 Population. Halbgeschwister werden mit einfachen- und Geschwister mit doppelten Linien dargestellt. Farben entsprechen den Gruppenzugehörigkeiten aus STRUCTURE.

(A) Gruppenzugehörigkeit (nach STRUCTURE, Farben) von beprobten Individuen der Standorte NP1, NP2 und NP3 (in Ost und Süd unterteilt) auf vereinfachter Karte mit Lage auf der jeweiligen Straßenseite (schwarze Linien).
(B) Geschwister Netzwerk der Individuen der NP3 Population. Halbgeschwister werden mit einfachen- und Geschwister mit doppelten Linien dargestellt. Farben entsprechen den Gruppenzugehörigkeiten aus STRUCTURE.

Auch zwischen den regionalen Populationen zeigte sich eine insgesamt hohe genetische Differenzierung – ein Hinweis auf eingeschränkten Austausch über größere Distanzen hinweg.

Die Studie macht deutlich, wie stark Landschaftszerschneidung – etwa durch Straßen, Siedlungen oder intensive Landnutzung – die genetische Durchmischung beeinflussen kann. Für den Erhalt der Art sind deshalb Maßnahmen zur besseren Vernetzung geeigneter Lebensräume von zentraler Bedeutung.

Quelle:

Schmid, P. L., J. Grünewald, M. I. Förschler, and E. M. Griebeler (2025): Substantial Genetic Differentiation Within and Between Populations of the European Adder (Vipera berus) in Baden-Württemberg, Germany. - Ecology and Evolution 15 (7): e71644. https://doi.org/10.1002/ece3.71644.

Hier verfügbar auf ResarchGate

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